Schulen

Die gesetzlichen Änderungen zur Teil-Legalisierung des Cannabiskonsums stellen die Gesellschaft vor völlig neue und oft unterschätzte Verhältnisse. Insbesondere hat sich der damit einhergehende Informationsbedarf von Lehrerinnen und Lehrern grundlegend verändert. Wo Ausgrenzung und Abschottung als gesellschaftliche Reaktionsweisen wegfallen, entstehen einerseits ganz individuelle und andererseits erweiterte allgemeine Beratungs- und Aufklärungsbedarfe. (Beispielsweise im Hinblick auf Fragen wie: Ist Cannabis tatsächlich eine Einstiegsdroge? Inwieweit ist Cannabis gefährlich? Was muss ich im Hinblick auf Cannabiskonsum berücksichtigen?)

Doch nicht nur aufgrund der Cannabis-Teillegalisierung blickt der überwiegende Teil der Eltern und Lehrerschaft besorgt auf das aktuelle Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen. So führt beispielsweise auch die beobachtbare zunehmende Nutzung von Onlinediensten durch Kinder und Jugendliche zu Konflikten im schulischen oder familiären Umfeld und wirft Fragen auf wie z.B.: Sind die betreffenden Schülerinnen und Schüler online- oder handysüchtig? Ist die Onlinewerbung für Sportwetten gefährlich?

In Zusammenarbeit mit dem Direktor des Instituts für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences (ISFF), Herrn Prof. Dr. Heino Stöver, haben wir das Themenfeld „Sucht und Abhängigkeit“ auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse verständlich und bedarfsgerecht aufgearbeitet. Unser online-gestütztes, audiovisuelles Präventionskonzept ist mehrsprachig und zielt darauf ab, Eltern, Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf den Umgang mit psychoaktiven Substanzen sowie im Umgang mit Medien handlungssicherer zu machen. Damit möchten wir Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf ihre Eigenverantwortlichkeit stärken und Lehrkräfte über die aktuellen Entwicklungen und Hintergründe informieren.